Dokomi 2024
Mein erster Besuch der Dokomi in Düsseldorf
Mein erster Besuch der Dokomi in Düsseldorf
Auch wenn ich nicht direkt etwas mit der Anime/Manga/Cosplay/Gamer-Welt am Hut habe, so zieht mich doch alles an, was bunt und kurios ist. Mit meiner Fotokamera im Gepäck, bin ich schließlich am Messe-Samstag, früh am Morgen, per ICE nach Düsseldorf gereist. Noch zu bald für den Check-in, das Gepäck im Hotel verwahrt und mit der Kameratasche weiter zur Messe. Trotz der vielen Besucher (180.000 sollen es nach den 3 Messetagen gewesen sein), ging der Einlass recht zügig von statten. Drinnen musste ich mich nochmal extra ausweisen, um das Bändchen für den Ü18-Bereich zu bekommen. Dann ging es los - durch 8 große Ausstellungshallen und die offenen Bereiche zwischen den Hallen: Stundenlange Reizüberflutung, Menschenmassen (vor allem ab dem Nachmittag) und eine furchtbare Hitze. Das hat mir echt zu schaffen gemacht. Dennoch konnte ich tolle Eindrücke und einige Bilder von bunten Motiven und Menschen sammeln. Ohne Ausnahme bin ich auf nette Leute gestoßen, die sich bereitwillig fotografieren liesen. Mein Vorhaben, irgendwelche Dokomis im Nordpark für ein Fotoshooting anzusprechen, musste ich motivationsbedingt aufgeben. Völlig durchgeschwitzt war ich dann doch froh, im klimatisierten Hotelzimmer meine drückenden Füße ausruhen zu können. Am nächsten Morgen, nach einem leckeren Frühstück, ging es auch schon wieder zurück nach Aschaffenburg mit dem Zug.
Fazit: Eine etwas anstrengende Location mit tollen und außergewöhnlichen Motiven für leidenschaftliche People-Fotografen. Für eine Fotoreise muss ich den Messebesuch nächstes mal gezielter planen.
PGDW* - wann ist ein Foto schön?
Philosophisches Geschwurbel der Woche
- was ist ein schönes Foto?
(*PGDW = Philosophisches Geschwurbel der Woche)
08.08.23 - Es ist Anfang der Woche, Urlaub, das Wetter wird besser draußen. Anstatt meine Bude auf Vordermann zu bringen, zerbreche ich mir den Kopf über sowas:
Wann ist ein Foto schön bzw. was macht ein gutes Foto aus?
Die Meinungen dazu sind wohl so unterschiedlich wie die Herangehensweisen an eine solche Frage. Grundproblematik: Unterschiedliche Geschmäcker (Präferenzen) multipliziert mit den jeweiligen Bewertungskriterien ergeben unwahrscheinlich viele Möglichkeiten.
Mann könnte ein gutes Foto nach technischen Fertigkeiten und Kenntnissen bewerten. Umgekehrt machen technischen Fertigkeiten und Kenntnisse nicht unbedingt ein gutes Foto aus. Ein Foto kann also „schön“ sein, wenn – eine bestimmte Technik bei der Erstellung präzise und fehlerfrei ausgeführt wurde (zB. Anwendung einer Lichttechnik wie im Lehrbuch) – das Motiv ansich gefällt (zB. das Bild einer hübschen jungen Frau wirkt stärker als Lichtsetzung, Kontraste, Aufbau) – das Foto Emotionen in einem weckt (zB. Trauer, Freude, Besinnung) – das Foto lebendig wirkt (zB. Schnappschuss aus der Bewegung heraus) – das Foto sich von anderen abhebt (zB. eine ungewöhnliche Bildidee, die man bisher nicht gesehen hat) – das Foto einzigartig ist (zB. Erinnerung an etwas Vergangenes, was sich nicht mehr reproduzieren lässt).
Schönheit und Kunst liegen im Auge des jeweiligen Betrachters!?
Kunst ist ein Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses und spiegelt die Beziehungen des Menschen zu seiner Umwelt wider. Im erweiterten Sinne steht Kunst für das Können – eine Fertigkeit bzw. Geschicklichkeit auf einem bestimmten Gebiet.
Ich denke, Kunst ist ursprünglich (ähnlich wie Schönheit) eine individuelle Betrachtung. Zunächst definiert der Schöpfer alleine sein Werk zu Kunst und legt für sich dessen Bedeutung fest. Das mag für ganz wenige Menschen ausreichend bzw. befriedigend sein. Tief im Menschen verankert ist das Streben, sich mit anderen zu vergleichen, die Suche nach Anerkennung durch Außen. So definieren viele Menschen Kunst nach deren Bekanntheitsgrad, dem Ranking innerhalb der Gesellschaft. Bekanntheit lässt sich vor allem durch Medienöffentlichkeit erreichen. Und das sagt rein garnichts über Qualitätsmerkmale wie Einzigartigkeit oder Fertigkeiten aus (Klasse statt Masse). Gerade in den sozialen Medien erlebt man das häufig. (Achtung, subjektive Meinung – kein Neid!) Millionen von Klicks und Follower für stupide, sich ständig wiederholende Inhalte.
Aber letztendlich bleibt das künstlerische Schaffen für die meisten von uns unbefriedigt, wenn nicht immer wieder irgendwoher Anerkennung oder Bewunderung zu uns findet.
Zum Trost bleibt uns die Sehnsucht. Sie ist es schließlich, die unsere Seele nährt. Nicht die Erfüllung. In der Sehnsucht findet sich immer wieder Kraft für einen Neuanfang.
In diesem Sinne, auf geht’s!
Photopia 2022
Photopia Hamburg 2022
Besuch der Photopia in Hamburg (Oktober 2022)
Mehr als 80 Aussteller (u. A. Adobe, Canon, Cewe, EIZO, Fuji, Hahnemühle, Leica, Nikon, Sony, Tamron, Whitewall) teilten ihre Visionen (Motto 2022 "shareyourvision")mit über 10000 Besuchern auf der 2. Photopia Fotomesse.
Mit der Bahn düste ich in 4,5 Std auf einen Kurz-Trip nach Hamburg und besuchte am Eröffnungs-Donnerstag die beiden Veranstaltungs-Hallen im Hamburger Messe & Congress Zentrum, um in die neuesten Trends und Möglichkeiten im digitalen Business hineinzuschnuppern.
Besonders eindrucksvoll empfand ich die kreativ bespielten Installationen aus etwa 350 Schiffscontainern. Es wurden zahlreiche Mitmachgelegenheiten/Workshops angeboten. Von geführten Shootings bis hin zum kompletten Print-Workflow. Trend-Themen wie "Virtual Reality" (NFT-Ausstellung) oder Drohnenfotografie waren hautnah erlebbar. Auch der sog. "Slow Photography" (Analogen Fotografie) wurde als Kontrast zur Moderne ein entsprechender Raum gegeben.
Ich hörte mir einige der vielen Fachvorträge an, in denen Experten ihr Wissen mit dem Publikum teilten. Dabei begrüßte mich mit Handschlag Martin Krolop (Krolop & Gerst), in dessen Youtube-Kanal ich immer wieder gerne reinschaue. Am Stand von Fuji habe ich das kostenlose Angebot, meine mitgenommene XE-4 auf Vordermann und Hochglanz zu bringen, dankend angenommen. Die stolzen Preise beim Caterer Feinkost Käfer führten mich schließlich zurück in die Innenstadt, um meinen hungrigen Magen zu füllen. Unterm Strich eine gelungene Veranstaltung, die neben bunten Farben, Kontrasten und Lichtsituationen, viele aktuelle Inhalte für den interessierten Besucher zu bieten hatte.